Das Zählgeld ist eine Art der Ausgleichzahlung, das im Rahmen von Kassentätigkeiten anfällt. Hierbei leistet der Arbeitnehmer einen bestimmten Betrag an den Arbeitgeber, um eine Fehlgeldentscheidung auszugleichen. In vielen Arbeitsverhältnissen kann es vorkommen, dass eine Person, die im Kassenbereich tätig ist, zu viel Geld herausgibt, wodurch dem Unternehmen ein Manko entsteht. Der Fehlbetrag wird bis zu einer festgelegten Höhe vom Arbeitnehmer gezahlt, damit der Kassenbestand wieder ausgeglichen ist. Dies gewährleistet dem Arbeitgeber eine einwandfreie Bilanz, sodass es zu keinerlei versteckten Kosten kommen kann. Ein Kassierer eines Supermarktes erhält einen bestimmten Teil seines Gehalts als sogenanntes Mankogeld. Die Höhe des Betrages kann je nach Unternehmen schwanken. Die gesonderte Geldzahlung des Arbeitgebers wird dafür verwendet, um zukünftige Kassenfehlbestände auszugleichen. Es kommt häufiger vor, dass sich Mitarbeiter bei der Ausgabe von Wechselgeld verrechnen, sodass ein Defizit entsteht, das sie über das Mankogeld ausgleichen können. Der Angestellte haftet nur bis zu einem bestimmten Betrag der Fehlgeldentscheidung, damit keine erheblichen Gehaltseinbußen entstehen.

Die Anreize des Zählgeldes im Überblick

Das Zählgeld ist ein Anreizsystem, das den Mitarbeiter bei der Ausübung seiner Tätigkeit motivieren soll. Falls ein Kassierer einen ausgeglichenen Kassenstand vorweisen kann, so behält er den gesamten Betrag des Mankogeldes. Dadurch soll der Mitarbeiter noch stärker darauf achten, dass Wechselgelder korrekt herausgegeben werden. Das Unternehmen profitiert ebenso wie der Angestellte, denn je höher der Kassenfehlbetrag ausfällt desto weniger Gewinn erwirtschaftet der Betrieb. Fällt die Fehlgeldentscheidung höher als das Mankogeld aus, haftet der Mitarbeiter nicht mehr mit seinem Teil des Gehaltes. Nun springt eine Versicherung ein, die ab einem bestimmten Betrag eine Ausgleichszahlung an den Arbeitgeber leistet. Die Ausgabe des exakten Wechselgeldes ist einer der wichtigsten Aufgabenbereiche, den ein Kassierer ausführt. Er gilt als entscheidendes Kriterium, ob ein Mitarbeiter auch längerfristig bei einem Unternehmen angestellt bleibt. Mithilfe des Mankogeldes kann der Arbeitgeber auf einen Blick die Fähigkeit des Angestellten überprüfen, ob er für diese Tätigkeit geeignet ist. Bei einer regelmäßigen Überschreitung des Zählgeldes kann es durchaus zu einer Kündigung kommen, die mit dem Verweis auf die dauerhaft defizitäre Kassenlage legitimiert wird.